Geschäftsfeldentwicklung? Wir schauen einfach was die anderen machen! So, oder so ähnlich nähern sich viele Energieversorger den Herausforderungen, die der Margenverfall und der zunehmende Wettbewerb für sie bringt. DAS gehandelt werden muss ist also klar. Offen bleibt, wie gehandelt werden muss. Insbesondere wie die Geschäftsfelder identifiziert werden, die Erfolg versprechen.

Geschäftsfeldentwicklung durch Kopieren

Früher schauten die Energieversorger rüber zum „Nachbarn“. Was bei der Konkurrenz funktioniert, muss doch auch für uns das Richtige sein. In Zeiten der Commodity war auch nicht viel mehr nötig. Alle hatten die gleichen Produkte auf dem Markt, regional abgegrenzte Absatzmärkte sorgten dafür, dass keiner Angst vor der Konkurrenz entwickeln musste. Wettbewerb fand und findet in diesem Bereich weiter nur in begrenztem Maße statt.

Heute hat sich die Branche bereits stark verändert und steckt auch weiterhin im Wandel. Der Glaube an die Commodity schwindet. Um nicht nur die bestehenden Kunden halten zu können, sondern auch möglichst neue dazuzugewinnen, schauen sich viele Versorger gerne in der Branche um. Was sich innovativ anhört, wird auch ausprobiert. Doch leider selten mit nachhaltigem Erfolg.

Sie übersehen nämlich häufig eines: die dadurch entstehenden Märkte sind nicht mehr so abgegrenzt wie bisher. Die Märkte müssen mit vielen Versorgern geteilt werden. Junge Wettbewerber drängen sich mit innovativen Ideen zusätzlich dazwischen. Eine reine Me-too-Strategie führt dabei unweigerlich zum Preiskampf. Und dieser in letzter Konsequenz wieder zum Margenverfall. Im besten Fall gewinnen Versorger also Zeit.

Geschäftsfeldentwicklung auf Basis eigener Fähigkeiten und Ressourcen

Das spricht auch gegen die Universallösung, nach der wir immer wieder gefragt werden. Denn ein Versorger sticht nicht aus dem Wettbewerbsumfeld heraus, indem er genauso handelt wie sein „Nachbar“. Er sticht heraus, indem er etwas besser macht. Und dieses „besser machen“ muss dem Kunden einen Mehrwehrt stiften.

Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen Sie aber auch bessere Voraussetzungen und/oder müssen etwas besser können. Das mag ein besser positionierte Marke sein. Eine besondere Affinität der Mitarbeiter zu z.B. mobile Marketing. Oder die Unterstützung einer renommierten Universität bei innovativen technischen Lösungen.

Die Umstände sind also nicht mehr für alle gleich. Trotz gleicher Branche und (teilweise) demselben Absatzmarkt, auf dem alle spielen, gibt es Faktoren, die den entscheidenden Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg des verfolgten Ansatzes ausmachen können. Eine eingehende Analyse der eigenen Fähigkeiten und Ressourcen sollte die Grundlage Ihrer Entscheidung sein, welches Geschäftsfeld für Sie interessant ist.

Natürlich können (und sollten) Sie dabei auch von Ihren Wettbewerbern kopieren. Aber eben nicht 1:1. Suchen Sie sich vielmehr das heraus, was zu Ihnen passt, für Sie funktioniert (vgl. Gut geklaut ist wie erfunden – Innovationsmanagement).

Und seien Sie mutig: eine Strategie zu verfolgen bedeutet immer auch zu priorisieren. Und priorisieren bedeutet wiederum etwas anderes bewusst nicht zu tun. Sie können einfach nicht alles machen.

Suchen Sie auch noch nach neuen Geschäftsfeldern? Oder haben Sie diese schon gefunden, haben aber noch keinen richtigen Pack-An? Dann lassen Sie uns doch darüber reden! Gerne gehe ich mit Ihnen ins Detail und diskutiere mit Ihnen, welche Ansätze bei Ihnen funktionieren könnten.

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